Kreiere 1 Werk, sammle 10 Werke. Dies ist kurz zusammengefasst das Konzept von zeroone, einer “Kulturvertriebsmaschine”. Bei der Plattform steht das Kreieren, Sammeln und Vernetzen im Mittelpunkt. Dies und noch mehr hat mir Ludovica Rosi verraten, Mitbegründerin von zeroone.art.
Launched: 17. August 2023
Seit genau 2 Monaten präsentiert sich die NFT-Kulturplattform zeroone.art online. Das Konzept ist einfach: Wer ein Werk kreiert und auf der Plattform mintet, kann in der Folge 10 Werke (ein)sammeln. Alles kostenlos, auch Transaktionsgebühren fallen keine an bzw. diese Kosten werden von der Plattform getragen. Es gibt keine Kuration.
Wie Ludovica Rosi sagt, hat es knapp 1 Jahr gedauert, bis die Plattform als “Minimum Viable Product” gelauncht wurde. Das Team von zeroone hat sich für die Blockchain Avalanche entscheiden. Einerseits wegen der hohen Skalierbarkeit, andererseits wegen des persönlichen Supports. “Avalanche versteht den Wert von Kunst und Technologie”, betont Ludovica Rosi.
Was treibt Kunstschaffende an, ihre digitalen Werke gratis zu veräussern?
zeroone steht für Vielfalt. Die Plattform ist offen für verschiedene Kreativschaffende, egal ob in der Sparte, Fashion, Design, Musik oder Bildende Kunst zu Hause, meint Ludovica Rosi. In erster Linie gehe es darum, eine neue Nutzerbasis zu gewinnen. Die Einstiegshürden sind bewusst attraktiv. Um bei der Plattform mitzumachen, brauchst du weder Geld noch technische (Blockchain)Kenntnisse.
Kostenlose NFTs machen digitale Kunst für ein breiteres Publikum zugänglich. Dies kann dazu beitragen, das Interesse an digitaler Kunst zu steigern. Dank der erhöhten Sichtbarkeit werden die digitalen Kunstwerke von einer breiteren Öffentlichkeit wahrgenommen. Dies kann Künstler:innen helfen, potenzielle Käufer:innen anzuziehen.
Konkret ist dies auch geschehen: So berichtete Gusto Hellmen, dass er dank seiner Kreationen auf zeroone neue Verkäufe auf anderen Plattformen erzielen konnte.
Gar enthusiastischer äusserte sich "catswilleatyou": Er bekam zahlreiche Anfragen, seine "Gratis-NFTs" wurden auf dem Sekundärmarkt gehandelt und eine Galerie in Australien hat seine Werke gezeigt.
Ein weiterer Effekt von zeroone ist, dass Künstler:innen zu Collectors werden und Sammler:innen zu Kunstschaffenden. Wobei letztgenannte Konsequenz nicht zwingend der Qualität förderlich ist.
Gemäss Ludovica Rosi wurden bisher über 54 % der erstellten Werke gesammelt, was bedeutet, dass doch eine entsprechende Nachfrage besteht und eine ansprechende Qualität vorhanden ist.
Digitale Kunst zum Nulltarif kann den Wert von NFTs insgesamt auch mindern. Der Anreiz, für ein NFT von Kunstschaffenden zu bezahlen, sinkt, wenn diese auch kostenlos verfügbar sind.
Jedoch sei erwähnt, dass Werke beliebter Künstler:innen - sobald online auf zeroone verfügbar - meist innerhalb weniger Minuten weg sind. Und ja, viele anerkannte Kunstschaffende machen auf diesen Plattformen mit (Aaron Huey, Anna Malina, Leander Herzog, luluxxx, Mark Knol, Stellabelle, Robness, Ina Vare, Espen Kluge, Max Haarich, Diane Drubay, ...).
Ludovica Rosi bringt zum Ausdruck, dass die Kunstschaffenden nicht ihre besten Werke auf zeroone minten müssen. Sie können auch Work-In-Progress-Arbeiten einer grösseren Arbeit zur Schau stellen. Sie sieht den Kunstmarkt als Kreislauf. zeroone sei kein Marktplatz, sondern eine “cultural distribution engine”. zeroone hat ambitionierte und langfristige Pläne. Als nächstes sei eine Mobile App geplant. Weitere Details seien hier aber nicht verraten.
Zum 2-monatigen Geburtstag vermeldet zeroone folgende Zahlen:
Mehr als 5’000 User
Mehr als 28’000 Werke gemintet
Mehr als 230’000 Editionen gesammelt
Die “Kulturvertriebsmaschine” zeroone hat vor allem eines bewiesen: Digitale Kunst ist nicht tot, NFTs auch nicht!